Nach dem kontinuierlichen Kunstunterricht in der Primarstufe (Klasse 5/6) findet in den Jahrgängen 7 bis 9 sog. Epochenuntericht statt, d.h. pro Schuljahr wechseln die Fächer Kunst und Musik halbjährlich. In der Oberstufe sind dreistündige Kunst-Grundkurse belegbar. Die Realisierung von Kunst-Leistungskursen ist von der Anzahl der interessierten Schülerinnen und Schüler abhängig. Mindestens 12 bis 14 Teilnehmer werden benötigt.
Zusätzlich wurde das Angebot für besonders interessierte Schülerinnen und Schüler der 11er-Grund- oder Leistungskurse um einen Projektkurs Kunst erweitert. Hier können über einen Zeitraum von zwei Halbjahren (11.2 und 12.1) intensive Erfahrungen mit selbstständig entwickelten, individuellen künstlerischen Arbeiten zu einem vorgegebenen Themenbereich gesammelt werden. Die Jahresarbeiten sollen zum Ende des Kurses nach Möglichkeit in einer gemeinsamen (semi-)professionellen Ausstellung im öffentlichen Raum präsentiert werden.
In der Orientierungsstufe stehen altersgerechte Themen aus den Bereichen Zeichnung, Malerei und Skulptur/Plastik im Vordergrund, oft angelehnt an Künstler oder Kunststile. Zu Beginn jedes Schuljahres werden, angebunden an den Kunst-Lehrplan, Fackeln bzw. Laternen für den traditionellen Martins-Zug in Kempen entworfen und gebaut.
In den drei Halbjahren der Sek.I setzen sich die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihrer Kenntnisse aus der Orientierungsstufe mit weiterführenden Themenbereichen auseinander, z.B. Perspektive, figurative Malerei und Abstrahierung/Abstraktion. Die Anbindung der Gestaltungen an kunstgeschichtliche Epochen und Stile wird zunehmend intensiver und bereitet den stärker kunsttheoretisch ausgerichteten Unterricht in der Oberstufe vor.
Das Themenangebot der Sek.II wird seit Einführung des Zentralabiturs grundlegend durch die obligatorischen, abiturrelevanten Vorgaben bestimmt. Es bleibt aber genügend Raum für weitere interessante Angebote und Aufgabenstellungen in allen Bereichen künstlerischer Kreativität.
Die Leistungsbewertung resultiert in der Oberstufe anteilig aus den Ergebnissen bildnerischer Gestaltungen und aus den Leistungen im Bereich der Analyse/Interpretation von Kunstwerken. Neben schriftlichen Klausuren (Analyse/Interpretation) werden in jedem Halbjahr auch „gestalterische Arbeiten“ als Klausurthemen angeboten. In den Jahrgängen 10 und 11 sind sogar „gestalterische Klausuren als zwei- bis vierwöchige Hausarbeiten mit schriftlichem Kommentar“ möglich.
Die folgenden Fotografien zeigen drei hervorragende Arbeitsergebnisse, eine Umgestaltung des Chagall-Gemäldes „Ich und das Dorf“ in ein bemaltes Papprelief (Klasse 5), eine Bleistift-Zeichnung zum Thema „Parallelperspektive“ (Klasse 8) und eine Ytong-Skulptur zum Thema „Torso-Fragment-Nonfinito“ (LK12).
Zusätzlich zu den drei Kunst-Fachräumen steht für größere Arbeiten, z.B. großformatige Leinwände, und auch für Skulpturen, die in normalen Fachräumen nicht realisierbar wären, der „Kunstkeller“ zur Verfügung. Hier, in der „SUBKULTUR“, fanden in den vergangenen Jahren mehrere Austellungen und sogar eine Theateraufführung statt.