„Die Bühne scheint mir der Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein.“ (Oscar Wilde)
Die Theaterbühne ist ein faszinierender Ort: Menschen verwandeln sich, schlüpfen in eine Rolle, erzählte Geschichte wird lebendig, uralte Themen werden immer wieder in neues Gewand gekleidet … Für manchen sind es Bretter, die die Welt bedeuten …
Auch für unsere Schülerinnen und Schüler bedeutet die Bühne sehr viel! Bereits in der Klasse 5 bieten wir in unserem Kreativband eine Theater-AG an und auch in späteren Phasen der Schülerlaufbahn gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aktiv oder als Zuschauer das Theater zu erleben:
Auf dieser Seite finden Sie exemplarische Berichte von Theateraufführungen aus dem Unterricht.
Berichte über unsere eigenen schulischen Aufführungen finden Sie im Bereich Event-Highlights - Kultur und Bühne
Der Literaturkurs der Q1 des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums präsentiert am Freitag, den 17.06.2016, die schwarze Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring.
Die Vorstellung beginnt um 18:30 in der Aula des LvD, der Eintritt ist frei.
Arsen und Spitzenhäubchen
Seine bevorstehende Hochzeit mit der attraktiven Pfarrerstochter Elaine Harper wäre für Mortimer Brewster, den berühmten New Yorker Theaterkritiker, wahrscheinlich schon Aufregung genug, doch die weitaus turbulenteren Momente, die den armen Mann an den Rand der Verzweiflung bringen, werden von anderer Seite verursacht: von seiner Familie.
Verantwortlich zeichnen sich beispielsweise seine beiden liebreizenden alten Tanten, die ihr leerstehendes Zimmer so gerne an alleinstehende alte Herren vermieten, sein Halbbruder Teddy, der sich für den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika hält sowie der verhasste Halbbruder Jonathan, der fatale Ähnlichkeit mit der Kreatur Dr. Frankensteins aufweist.
Welches (dunkle?) Geheimnis verbirgt die Familie Brewster?
Die SuS des Literaturkurses (Theater) des LvD und ihre Rollen:
Marlon Bonsch Jonathan Brewster
Felix Brüxkes Teddy Brewster
Franziska Gareißen Brophy (Polizist)
Anoth Hammes Leutnant Rooney
Lukas Heynen Mortimer Brewster
Sarah Jelitto Abby Brewster
Hannes Leuten Mr. Gibbs
Johanna Perau Klein (Polizist)
Chiara Quindt Martha Brewster
Marc Schleich Dr. Einstein
Vikijan Vijayendrian Mr. Witherspoon
Lina Wehling Elaine Harper
2 Rollen übernehmen Schüler aus der 8. Klasse:
Rasmus Björn Dr. Harper
Niklas ??? O'Hara (Polizist)
Um einen perfekten Ton und stimmungsvolles Licht kümmern sich Maurice Kok, Lennart Nobis und Vera (?) Eva(?) Bolender
[Der Autor] Joseph Kesselring wurde am 21. Juli 1902 als Sohn deutschstämmiger Eltern in New York City geboren. Von 1922 bis 1924 war er Professor für Musik am Bethel College in North Newton, Kansas, und danach von 1925 bis 1926 musikalischer Leiter und Direktor eines Amateurtheaters in Niagara Falls, New York. Anschließend betätigte er sich als Schauspieler, Autor und Regisseur verschiedener Unterhaltungsstücke und als Verfasser von Kurzgeschichten und Gedichten. Ab 1933 verdiente er endgültig als freiberuflicher Autor und Bühnenschriftsteller sein Brot. In diesem Jahr heiratete Kesselring in New York die Pianistin Charlotte Elsheimer.
1939 schrieb Kesselring Spitzenhäubchen und Arsenik (Arsenic and Old Lace), das von zwei liebenswerten alten Damen handelt, die ohne jedes Schuldgefühl ein Dutzend Männer ermorden. Das Stück erwies sich als Kesselrings einziger Erfolg unter seinen insgesamt zwölf Stücken und brachte ihm unerwarteten Reichtum ein. Es lief nach der Broadway-Premiere am 10. Januar 1941 dort dreieinhalb Jahre lang vor allabendlich ausverkauftem Haus und war auch in London ähnlich erfolgreich. Die Hollywood-Verfilmung des Stücks durch Frank Capra mit Cary Grant, Priscilla Lane, Raymond Massey und Peter Lorre, die 1944 in die Kinos kam, erwies sich als bis heute unverwüstlicher Filmklassiker. Auf amerikanischen und europäischen Bühnen immer wieder gespielt, entwickelte sich das Stück zu einem Evergreen des schwarzen Humors (Wikipedia).
„Es war eine glänzende Veranstaltung, die Schüler waren begeistert!“ Mit diesen Worten bedankte sich Dr. Spanaus, der stellvertretende Schulleiter des Luise von Duesberg Gymnasiums (LvD) in Kempen bei Dietmar Damwerth, dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Literatur in NRW. Der Autor aus Münster, der bereits mehrfach zu Lesungen und Vorträgen an der Schuleeingeladen war, war dieses Mal anlässlich des Welttages der Poesie ans LvD gekommen.
Zusammen mit seiner Ko-Moderatorin, der Hörspiel-Autorin und Lyrikerin Nika Bertram aus Köln, stellt er den landesweiten Lyrikwettbewerb postpoetry.NRW vor, der bereits sechs Mal durchgeführt wurde. In zwei Kategorien werden Lyrikerinen und Lyriker aus NRW ausgezeichnet (professionelle Autorinnen und Autoren und in einer Extra-Kategorie Nachwuchslyriker). Die Preisträgergedichte werden in hoher Auflage auf Postkarten gedruckt und landesweit in Bibliotheken und andern öffentlichen Einrichtungen ausgelegt.
Am LvD gaben der Lyriker Thomas Kade aus Dortmund, Preisträger von 2015, und die Kölner Autorin und Schauspielerin Vera Krapf, Nachwuchspreisträgerin von 2010, Einblick in ihr lyrisches Schaffen und in den Entstehungsprozess ihrer Gedichte. Nika Bertram und Dietmar Damwerth entlockten den beiden Lyrikern darüber hinaus interessante Tipps und Anregungen für zukünftige Nachwuchslyriker. Damwerth äußerte die Hoffnung, dass vielleicht einmal aus den Reihen des LvDs ein Preisträger bei postpoetry dabei sein könnte.
Insgesamt nahmen an der Veranstaltung 250 Schülerinnen und Schüler des LvD teil, auch der Literaturkurs der Nachbarschule war eingeladen und selbst die aktuelle Abiturientia, die in dieser Woche ihre Abschlusswoche an der Schule feiert, war in ihren Verkleidungen erschienen und lauschte dem abwechslungsreichen und kurzweiligen Programm der beteiligten Autorinnen und Autoren.
… EBEN NICHT NUR „TROCKENER“ UNTERRICHTSSTOFF DES ZENTRALABITURS 2013!
22 Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Englisch (Jahrgangsstufe 12, Frau Corban) hatten im Rahmen eines Theaterworkshops unter der Leitung von Dirk Schwantes von den Städtischen Bühnen MG/KR die Möglichkeit, ihre schauspielerischen Fähigkeiten zu entdecken und Shakespeare nicht nur zu lesen bzw. interpretieren, sondern auch wirklich zu „begreifen“.
Nach kurzen Warm-Ups und einer Einführung in die aktuelle Produktion am Theater KR ließen sich die Schülerinnen und Schüler relativ schnell darauf ein selbst King Lear, seine Töchter, der Narr oder gar Regisseur zu sein und ihre jeweilige Szene unter Anleitung zu proben und präsentieren.
Anfang Mai wird der Kurs gemeinsam eine Aufführung in Krefeld besuchen, auch wenn die offizielle Schulzeit dann schon beendet ist. Diese Verbindung von vorbereitendem Workshop und gemeinsamen Theaterbesuch ist ein recht erfolgreiches Konzept der städtischen Bühnen und ist ein weiteres Beispiel dafür, dass unsere Schule für praxisnahe Projekte jeglicher Art offen ist.
Susanne Corban
Anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung von 1933 durch die Nationalsozialisten erinnerte Dietmar Damwerth, Geschäftsführer der Gesellschaft für Literatur in Nordrhein-Westfalen, am 13. Mai 2013 im Rahmen einer Informationsveranstaltung am LvD vor den Klassen 9a und 9b an den Wert des freien Wortes in einer freien Gesellschaft.
Damwerth, von Beruf Verleger und Autor, erklärte die Hintergründe der Ereignisse von 1933 und legte dar, dass die Geschichte der Bücherverbrennungen in ihren Verästelungen noch weiter aufzubereiten und zu dokumentieren sei: „Die Gesellschaft für Literatur in NRW geht daher auch der Frage nach, wie sich die Bücherverbrennung damals auf das berufliche Schaffen der Schriftsteller im Rheinland und Westfalen ausgewirkt hat.“
Damwerth, der unter anderem die Publikation „verbrannt – verfolgt – vertrieben“ zum Thema verfasst hat, führte weiter aus: „Wir wollen an Autorinnen und Autoren erinnern, deren Werke verbrannt, verboten und vernichtet wurden. Wenige Namen sind noch bekannt. Else Lasker-Schüler, Walter Hasenclever, Günter Weisenborn findet man heute in Buchhandlungen. Aber wer kennt noch Karl Schnog oder Josefa Metz, die in einem Märchenspiel damals ahnungsvoll beschrieb, wie schnell sich Anpassung und Feigheit ausbreiten können.“ Die Gesellschaft für Literatur in NRW wolle daher für die Texte der verfolgten Autoren eine Öffentlichkeit schaffen.
Die Klassen 9a und 9b hatten sich im Geschichtsunterricht auf die Informationsveranstaltung unter anderem durch die Auswertung von filmischen Dokumenten vorbereitet. Jan Sturm aus der Klasse 9b hatte zudem in der Stadtbücherei und im Kreisarchiv Recherchen zum Thema angestellt und Literatur gesammelt. „Die Berichterstattung in Kempen war damals eher spärlich, das Thema kam im Alltag nicht wirklich vor. Es konzentrierte sich auf die großen Städte“, erläuterte Jan Sturm.
Damwerth lobte das Engagement der LvD-Schüler in der anschließenden Diskussion und ermunterte die Klassen 9a und 9b, sich für den Wert des freien dichterischen Wortes einzusetzen, indem sie bei Gelegenheit auch einmal zur Feder greifen sollten, etwa im Rahmen des Dichterwettbewerbes „postpoetry“, der alljährlich von der Gesellschaft für Literatur in NRW ausgeschrieben werde und der auch der Nachwuchsförderung diene.
Heinrich Klümpen