Das LvD hat sich erfolgreich bei dem Astro-Pi-Projekt der ESA (Link zu https://astro-pi.org/missions/space-lab/) beworben, um ein Experiment auf der ISS unter Verwendung eines RaspberryPi mit vielfältigen Sensoren durchzuführen. Momentan programmiert das Team aus Informatik-Schülern bis Februar verschiedene Forschungsprojekte auf einer eigens von der ESA zur Verfügung gestellten Hardware, die dann im Mai von einer Jury beurteilt werden. Bei erfolgreichem Übergang in Phase drei werden diese Programme dann zur ISS geschickt um die Experimente real durchzuführen. Die Resultate können dann im Anschluss am LvD ausgewertet und in verschieden Kursen bewertet werden. Drücken wir die Daumen.
Inzwischen konnte die Box unseres Stratosphärenballons gesichert werden. Sie fand sich im dichten Wald des sauerländichen Mittelgebirges bei Warstein. Hier ein Auszug aus einem ersten Bericht von Herrn Zimmermann:
"Wir kamen 19:45 Uhr an der Position an und hatten außerhalb des Autos mit der gebastelten mobilen LORA-Empfangsanlage sofort wieder Empfang und bekamen die aktuellen Telemetriedaten. Der Ballon wurde ca. 180 m von unserer Parkposition des Autos angezeigt und war offensichtlich in einem parzellierten Wiederaufforstungsbereich gelandet, der extrem dicht mit Tannen bepflanzt ist und vollständig von Ranken, etc. überwuchert ist. Wir konnten uns dort wegen einer Umzäunung nicht frei bewegen und kamen bis auf 50m an die gelandete Box heran (zwei einsame Taschenlampen mitten im Urwald). Aber nach zwei Stunden war dann leider wirklich Schluss. Man glaubt gar nicht, wie dicht ein "Wald" sein kann.
Durch die Telemetriedaten, die immer noch gefunkt wurden, war ziemlich sicher, dass die Box relativ heile gelandet war und die beiden Raspberry Pis immer noch ihren Dienst taten. Also haben wir uns erneut ins Dickicht geschlagen und schafften es, uns bis auf ca. 30m der Position zu nähern, um das WLAN-Signal der Box zu empfangen und die Bilder und Daten darüber zu empfangen. Leider fanden wir kein WLAN-Signal und brachen die Suche komplett ab. Umsonst war die Suche aber nicht, da wir nun die exakte GPS-Position der gelandeten Box hatten.
Am Freitag konnte Christian Reiners dann den Namen des zuständigen Försters ausfindig machen und wir haben die offizielle Genehmigung für die Suche in dem Gebiet bekommen. Christian Reiners ist dann am Samstag mit dem Kollegen Alexander Bauer erneut zum Waldgebiet gefahren. Sie erreichten gegen 13:00 Uhr die Parkposition und waren 13:30 Uhr mit der Box bereits wieder am Auto. Das GPS Signal hatte sie bis auf 6 m herangeführt und dann ging es ohne Gepäck weiter, weil der Bewuchs noch mal mit der Dichte zunahm. Der Fallschirm war noch vollständig intakt und die Box auch. Sogar alle Antennen und Kameras waren noch dran.
Aktuell werten wir die Bilder und Daten aus. Die erste Sichtung ergab eine Höhe von 20935m. Damit haben wir unser Ziel, die Troposphäre zu verlassen, erreicht, sind jedoch weit unter der möglichen Höhe des Ballons von 35000m geblieben; wir vermuten, dass der Ballonhülle eventuell beschädigt worden war. Von beiden Kameras wurden viele tolle Bilder aufgenommen, die wir erst einmal sichten und aussortieren müssen."