Hinweis: Die allgemeine Beschreibungen der Qualitätsbereiche wurde der Website unter schulentwicklungspreis.de entnommen.
Die Gestaltung der Arbeitsplätze und die Arbeitsbedingungen sind eng mit dem Wohlbefinden, dem Lernen und der Leistungsbereitschaft von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern verbunden. Ein gesundes Raumklima, gute Akustik, eine freundliche und dem Zweck dienliche sowie an den Bedürfnissen der Beteiligten orientierte Raumgestaltung sind gesundheitsförderliche Faktoren, die sich gleichermaßen auch auf die Qualität von Lernen und Lehren auswirken. In Schulen betrifft dies nicht nur die Gestaltung der Kurs- und Klassenräume, sondern auch alle weiteren Arbeits-, und Aufenthaltsbereiche.
Unter dem Aspekt “Schule als Lern- und Lebensraum” wird am LvD ständig gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, weitere Gestaltungen vorzunehmen, die nicht im Budget und Planungshorizont des Schulträgers liegen. Am LvD hat die Mitgestaltung der Schule und der Arbeitsbedingungen einen hohen Stellenwert. Das Streichen der Flure im Neubau als Gemeinschaftsaktion von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern war hier sicherlich ein besonderes Highlight. Hier zeigt sich, dass die Arbeit in einem Qualitätszirkel einerseits kleinschrittig, andererseits nachhaltig ist.
Wir sind bei vielen Aspekten auf die Arbeit der Stadt angewiesen und wissen uns dort im Schulfrieden mit den anderen Schulen. Die Zusammenarbeit bei konkreten Projekten des LvD funktioniert hervorragend: Der untere Flur im Erweiterungsgebäude wartet bereits auf seinen neuen Anstrich durch “uns”: Er wurde in der Phase der Schulschließung von städtischen Mitarbeitern abgeschliffen, damit ein neuer Anstrich hält.
In vielen kleineren Aktionen zeigt die Schulgemeinschaft, dass sie mitgestalten und verbessern will. Hochbeete im Innenhof, gemeinsame Säuberungsaktionen am Ende des Schuljahres, die weitere Ausgestaltung des Selbstlernzentrums seien hier nur beispielhaft genannt.
Der Schulhof wurde nach einer Umfrage aller Schüler und Abstimmung mit der SV durch neue Sitzgelegenheiten deutlich aufgewertet und bietet nun den Schülern einen Platz, den sie insbesondere in den Sommermonaten gerne nutzen.
Auch die Lehrerarbeitsplätze wurden in den letzten Jahren sukzessive qualitativ aufgewertet. Die Trennung von Arbeits- und „Pausen“-Bereichen war hier sicherlich ein wichtiger Punkt.
Das Oberstufenbüro wurde „entrümpelt“ und neugestaltet, ein weiteres Büro für Unter- und Mittelstufe sowie die Schulsozialarbeiterin als Besprechungsraum wurde neu eingerichtet.
Auch die “Berliner Halle”, der Aufenthaltsbereich der Oberstufe in freien Lernzeiten, zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler selbst gestalten (Palettenmöbel zum Chilllen oder Pflanzen, die schulrobust sind) und sich dann wohlfühlen.
Weil Schulen längst nicht mehr nur als Lern- und Arbeitsraum, sondern auch als Lebensraum verstanden werden, gewinnen die Tagesstrukturen und die Angebote zur Gestaltung des Tages immer mehr an Bedeutung. Gute gesunde Schulen nehmen vor diesem Hintergrund die individuellen Bedürfnisse und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrerinnen und Lehrer in den Blick. So gelingt es, gemeinsam passende Angebote zu entwickelt, die allen Akteuren bedürfnisorientiert Lern-, Erholungs-, Bewegungs- und Entlastungsmöglichkeiten im Schulalltag bieten.
Konzepte zur Rhythmisierung des Unterrichts durch Bewegung und Entspannung, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer, Pausenregelungen, Angebote zur gesunden Ernährung und zur Lehrergesundheit sind nur einige Beispiele, wie Gesundheitsförderung in diesem Bereich zur Qualitätsentwicklung genutzt werden kann.
Das LvD hat viele Angebote, sich über den eigentlichen Unterricht hinaus an der Schule zu engagieren, eigene Talente zu entdecken und entwickeln, sich gemeinsam mit anderen zu entwickeln.
Die Hausaufgabenbetreuung, in der auch Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe mitbetreuen, ist dabei eine wichtige Zwischenphase nach dem Unterricht und eventuell vor oder nach den AGs.
Die Liste der AGs ist lang und vielfältig (Zirkus, Chor und mehrere Bands, Jugend forscht, Geschichts-AG, Theater, Mathe Plus, Tanzkurs), genauso vielfältig wie die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer, die in den AGs eigene Begabungen und Fähigkeiten in einer ganz anderen Atmosphäre als im Kern-Unterricht in der Schulgemeinschaft ausleben können. Manche AG-Angebote wechseln, weil Lehrerinnen und Lehrer wechseln oder einmal etwas Neues ausprobieren möchten. Andere AG-Angebote profitieren von der zuverlässigen Tradition, denn das Erlernen eines Musikinstruments braucht Zeit und die Bands bauen aufeinander auf. Auch Jugend forscht-Projekte werden oft jahrelang weiterentwickelt.
Ein besonders aktuelles Beispiel: Die Rugby-AG gibt es seit 2018 am LvD. Der Lehrer Sebastian Peter, der selbst Rugby spielt, bringt die aus England stammende Sportart den SuS näher. Wichtig ist dabei die Vermittlung von Werten und der Spaß am gemeinsamen Sport und der Bewegung. Aus der AG ist jetzt schon weiterhin eine Rugbysparte in einem ansässigen Verein, dem Kempener Turnverein, entstanden! Die Spieler nehmen in Zusammenarbeit mit Spielgemeinschaften am Ligabetrieb in Deutschland teil. Zudem ist geplant einen der älteren Spieler zum Trainer auszubilden und in der AG mit einzusetzen. Da die AG weiterhin großen Zulauf erhält und auch SuS aus anderen Schulen in Kempen teilnehmen können, entsteht eine tolle schulübergreifende Gemeinschaft, die Vorurteile der SuS untereinander abbaut und eine tolerante und offene Gesellschaft fördert.
Natürlich ist das Thema gesunde Ernährung im Unterricht verankert und in mehreren Fächern verknüpft (u.a. Erdkunde und Biologie). Das Bewusstsein dafür wachzuhalten ist eine Selbstverständlichkeit für uns! Wie wichtig uns das ist, zeigt die Corona-Zeit: Schon unmittelbar nach der Phase der Schulschließung wurde das Café immer passend zu gerade geltenden Möglichkeiten geöffnet und alle konnten mit frischen Snacks auftanken
Das LvD zeigt wirklich: Auch in schwierigen Zeiten schaffen wir das!
Im Moment sind äußerst flexible Pausenzeiten das Mittel der Wahl, um im Café den nötigen Abstand zu halten. So etwas wird am LvD in der erweiterten Schulleiterrunde überlegt, mitgeteilt und dann informell geregelt. Wir sind damit sehr beweglich. Übrigens ist “Sigis Kalorien-Shop", der sich genau neben und im Café Luise befindet, auch ein Ausdruck unserer Gelassenheit.
Das LvD bietet auch außerhalb des Unterrichts zahlreiche Möglichkeiten für Bewegung. Alle Klassen der Sekundarstufe I haben Klassenbälle, um in den Pausen aktiv werden zu können. Zahlreiche Sport-AGs für Schüler und Lehrer motivieren dazu, gemeinsam Sport zu treiben. Die ausgebildeten Sporthelfer aktivieren unsere Schüler. Seit dem letzten Jahr bietet unser Sportlehrer Herr Peter auch den “Lehrersport” an: Interessierte Kolleginnen und Kollegen sowie auch Angestellte der Verwaltung können zu Beginn des Schuljahres einen Schwerpunkt wünschen (allgemeine Fitness, Ausdauer, Kraft, Rücken, Yoga etc.), und es werden verschiedene Termine zur Auswahl gestellt. Die Beteiligung zeigt, dass das Angebot auf sehr gute Resonanz trifft.
Wir nehmen an dem Projekt “Fit for future” teil. Eine Bewegungskiste mit vielfältigem Material, welche im Klassenraum benutzt werden kann, ist uns zur Verfügung gestellt worden. Diese Kiste ist in einer Lehrerkonferenz allen Kollegen vorgestellt worden. Nun steht sie für alle Lehrer ausleihbar zentral am Ausgang des Lehrerzimmers. Zusätzlich wurden schon alle Materialien digitalisiert und in einem Notizbuch für alle abgelegt, so dass die Lehrer die Übungen auch spontan im Unterricht einsetzen können. Damit die Kollegen mehr Hilfen zum Einsatz dieser Kiste bekommen, werden gerade Anleitungen und Ideen zum Material gesammelt und Fotos zur Anschauung erstellt.
Zu “Tagesstruktur” gehören neben dem Unterricht und den Nachmittagen auch die zahlreichen kulturellen, musischen, naturwissenschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen, die wir am LvD einerseits mit und im Unterricht verzahnen, andererseits abends, am Wochenende, in den Jahrgangs-und Kursfahrten gemeinsam vorbereiten und er-leben.
Schulsportmannschaften fahren zu Wettbewerben...
Das alles zeigt, dass am LvD viel Individualität möglich ist und gemocht wird!
Das soziale und pädagogische Klima einer Schule ist ein zentraler Faktor für das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft aller Beteiligten. An guten gesunden Schulen wird in diesem Bewusstsein gemeinsam mit allen Gruppen der Schulgemeinschaft das Klima systematisch reflektiert, gefördert und entwickelt.
Ein positives Klima wirkt zumeist auf der Beziehungsebene. Ein wertschätzender Umgang, Toleranz und Offenheit, konstruktive und lösungsorientierte Konfliktlösungsstrategien, klare Erwartungen und Verhaltensregeln tragen dazu bei, dass eine Schule als Arbeits- und Lernort positiv erlebt wird.
Der Satz „Bildung für alle zum Zwecke der Selbstentfaltung und Persönlichkeitsbildung war seit Beginn Zielsetzung und Hauptanliegen unserer Schule“ ist Teil der Präambel unseres Schulprogramms. Darin wird deutlich, dass das Entdecken und Entfalten der eigenen Stärken Teil der Schulbildung sind. Deshalb legen wir Wert auf breite Wahlmöglichkeiten, denn wer die Chance bekommt, sein Lernen selbst zu steuern, ist zufriedener als jemand, der im Gleichschritt machen muss, was alle tun. Neben Wahlpflichtfächern wie verschiedenen Sprachen, Informatik, Medien oder Maker ermöglichen wir unseren Schülern eine individuelle Förderung im Rahmen der Portfoliotage und der AGs. All diese Angebote werden von uns regelmäßig und systematisch evaluiert: mit den Schülern in Unterrichtsgesprächen, per selbstentwickelten Feedbackbögen und mit digitalen Hilfsmitteln (z.B. SEfU), mit den Eltern und Kollegen in gemeinsamen Konferenzen und Gesprächen sowie ebenfalls über Apps wie z.B. Forms.
Präventionsmaßnahmen wie Aktionen der Medienscouts sollen unseren Schülerinnen und Schülern helfen, ungesundes Verhalten zu vermeiden. Sollten dennoch Schwierigkeiten oder Krisen auftreten, stehen die Beratungslehrer, die Schulsozialarbeiterin und die Schulseelsorgerin als Ansprechpartner zur Verfügung.
Ein gutes Schulklima lässt sich daran messen, dass sich alle am Schulleben Beteiligten wohlfühlen. Durch den Kennenlerntag für die neuen Fünfer binden wir dazu schon Kinder ein, die aktuell unsere Schule noch gar nicht besuchen, und wir halten ebenso Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern der Schulgemeinde. Ehemalige Schülerinnen und Schüler schauen zum Kulturpunkt, zu Konzerten oder Theateraufführungen vorbei, ehemalige Kolleginnen und Kollegen tauschen sich zusätzlich beim jährlich stattfindenden Pensionärstreffen untereinander und mit aktuellen Kolleginnen und Kollegen aus. Ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen bieten Projekte an den Portfoliotagen oder AGs an. Für alle zwischen Ein- und Austritt bietet das LvD vielfältige Angebote für ein gutes Schulklima.
Luise von Duesberg war Ordensfrau und der kirchliche Ursprung unserer Schule beeinflusst das Schulleben auch heute noch, zum Beispiel durch die regelmäßig stattfindenden Gottesdienste für die gesamte Schulgemeinde oder einzelne Jahrgangsstufen. Diese ökumenischen Wortgottesdienste werden von Lehrern und Schülern in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden vor Ort geplant und durchgeführt und finden über das Jahr verteilt zu Feiertagen und vor den Ferien statt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich dabei der Rorate-Gottesdienst im Advent, zu dem wir von der katholischen Kirchengemeinde eingeladen werden. Der Besuch der Gottesdienste für die ganze Schulgemeinde ist freiwillig, Jahrgangsstufengottesdiente finden im Religionsunterricht statt. Zur Adventszeit hat das LvD in den letzten Jahren auf Weihnachtskarten verzichtet oder selbst Weihnachtskarten verkauft und den Erlös gespendet. Solche Aktionen zeigen, dass Handeln im Kleinen die Gesellschaft verändern kann, und tragen dazu bei, dass wir in der Schule ein Gefühl für gesellschaftliche Verantwortung entwickeln.
Bei den Portfoliotagen arbeiten jüngere und ältere Schüler selbstverständlich miteinander und lernen voneinander. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 übernehmen Patenschaften für die neuen fünften Klassen, sie sind bei Aktionstagen der Klassen dabei und stehen auch in den Pausen als Ansprechpartner zur Verfügung. Wenn jemand Rat oder Unterstützung bei persönlichen Problemen benötigt, stehen im Beratungsteam zwei Beratungslehrer, eine Schulseelsorgerin und eine Schulsozialarbeiterin helfend zur Seite. Zudem gehen wir wertschätzend miteinander um und würdigen die Leistungen des Einzelnen und den vielfältigen Einsatz für das LvD. Stellvertretend sei hier der ehrenamtliche Einsatz der Eltern im Café Luise genannt, für den sich die Schulleitung jährlich mit einem gemütlichen Grillabend bedankt.
Die Schülervertretung setzt sich mit großem Engagement für die Schulgemeinde ein, indem sie zum Beispiel Übernachtungen für die Unterstufe organisiert, Sportaktionen wie Turniere oder den Schwimmbadtag und vieles mehr durchführt. Am letzten Schultag vor den Sommerferien werden der Schulgemeinschaft in der Aula die LvD-Heroes bekanntgegeben: Schülerinnen und Schüler, die im Laufe des Schuljahres etwas Besonderes geleistet haben, die zum Beispiel einen Wettbewerb gewonnen, eine Auszeichnung erlangt oder unsere Schule bei kulturellen Veranstaltungen vertreten haben.
Um auch in Zeiten von Corona und Distanzunterricht alle am schulischen Prozess Beteiligten Wertschätzung erfahren zu lassen, wurde kurzerhand die neue Rubrik "Corona-Auszeit" auf der Homepage geschaffen. Sie sollte "über die Distanz hinweg" ein wenig Zugehörigkeit und Nähe vermitteln, den Schülern und Eltern Anregungen für den Alltag mit Corona geben, wichtige Informationen transportieren, vor allem aber auch den Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kolleginnen die Möglichkeit geben, Leistungen zu präsentieren. Und dies nicht - wie sonst üblich - im Unterricht, sondern eben digital auf der Homepage des LvDs. Die zahlreichen Beiträge zeigen, wie gut das Angebot angenommen wurde und wie viel auch oder gerade während der Corona-Auszeit geleistet wurde.
Kooperationen innerhalb der Schulgemeinschaft und mit externen Partnern sowie Teamarbeit ermöglichen sinnvolle Entlastungen durch effiziente Nutzung aller vorhandenen Ressourcen. Partizipation ist dabei entscheidend für das gute Gelingen der gemeinsamen schulischen Arbeit. Durch eine entsprechende Beteiligung an der Gestaltung des Schullebens werden Identifikation, Verantwortungsübernahme und Engagement gefördert.
Die Zusammenarbeit mit sendenden und aufnehmenden Institutionen bei der Gestaltung von Übergängen, die Kooperation mit Ausbildungsbetrieben, die Nutzung außerschulischer Lernorte, die Arbeit in Unterrichtsteams, Steuergruppen und Arbeitsgemeinschaften und weiteren schulischen Gremien bieten Möglichkeiten der gewinnbringenden Zusammenarbeit in Schulen.
Die konkrete Umsetzung am LvD findet auf zahlreichen Ebenen statt: Unsere Lehrkräfte kooperieren intern in gemeinsamem Unterricht (z.B. Informatik in Klasse 5 und 6), in zahlreichen Projekten (Kulturpunkte und Konzerte, Portfoliotage, Stratosphärenflug, jahrgangsbezogene Veranstaltungen und Lesungen,Smart-Camps, Teambildungstage, SV-Veranstaltungen...) und mit zahlreichen externen Partnern. Besonders bedeutsam sind die Kooperationen im naturwissenschaftlichen Bereich (Lackwerke Peters und Gedak, Hochschule Niederrhein, ZdI). Aber auch Kooperationen mit der Sparkasse Krefeld (Bewerbungstrainings etc.) sowie den Stadtwerken Kempen (Blockheizkraftwerk etc.), der Agentur für Arbeit sowie anderen Unternehmen in der Region bereichern den Unterricht. Organisatorisch sind diese Kooperationen natürlich in unser neues Projekt der Portfoliotage eingebunden.
Ein weiterer Aspekt der Kooperation findet sich in unserem Beratungsangebot: In einem multiprofessionellen Team arbeiten Beratungslehrer, Schulsozialarbeiterin, Schulseelsorgerin, mit der Schulleitung zusammen, eng verzahnt mit externen Partnern wie dem Schulpsychologischen Dienst oder der Präventionsstelle der Polizei. Um die Zusammenarbeit der Beratungslehrer mit der Schulsozialarbeit auf "gesunde Beine" zu stellen und Möglichkeit zu regelmäßigen Evaluationsgesprächen zu geben, wurde eine gemeinsame Stunde im Stundenplan "geblockt". Dies gilt im Übrigen auch für die wöchentlich stattfindenden Treffen des Lehrerrates, sowie der erweiterten Schulleitung.
Ebenso wichtig ist uns die Partizipation aller Beteiligten: Veranstaltungen der Schülervertretung (SV) wie die 5er und 6er-Übernachtung oder die SV-Fahrt haben eine lange Tradition an unserer Schule und sorgen nicht nur für Freude bei den Kleinen, für die diese Aktionen geplant werden, sondern auch für Begeisterung bei den Aktiven der SV. Nachwuchsprobleme in den Reihen der SV (darüber hinaus gibt es noch zahlreiche “Teamer”, die die SV unterstützen!) gibt es bei uns nicht. Die Jugendlichen fühlen sich ernstgenommen und gestalten gerne das Schulleben aktiv mit. Auch der Schulträger nimmt das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler ernst: Nicht wenige Aktionen und Projekte wurden durch den direkten Kontakt unserer Schülerinnen und Schüler mit den entsprechenden Ämtern verwirklicht. Die Gründung einer "Stadt-SV" vor einigen Jahren zeigt, dass den Schülerinnen und Schülern auch die schulübergreifende Partizipation am Herzen liegt. Und auch über die SV hinaus wirken Schülerinnen und Schüler bei uns mit: Ob als Medienscouts, als 5er-Paten, als Ersthelfer, als Bühnentechniker: Die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schüler/innen ist, angereichert und unterstützt durch eine aktive Elternschaft, ein Kern- und Wesenselement des LvD.
Pädagogikschüler des LvDs konnten im Rahmen des Projektkurses Pädagogik im vergangenen Jahr erstmalig am Programm "Balu und du" teilnehmen. Sie übernahmen dabei ehrenamtlich mindestens ein Jahr lang eine individuelle Patenschaft für ein Kind. Da gemeinsame Treffen bedingt durch die Corona-Pandemie nicht mehr stattfinden konnten, wurden die Patenschaften "digital" weitergeführt. Auch hier wurden Kooperation und Partizipation groß geschrieben.
Auch in Corona-Zeiten ist Teamarbeit für uns eine große Hilfe: Trotz unserer unzureichenden digitalen Ausstattung etablierten sich in der Zeit der Schulschließung im Frühjahr 2020 schnell Gruppen, die sich mit Hilfe von Onlineangeboten für den Distanzunterricht weiterbildeten, und dank klarer Absprachen, die in einer ersten "Krisenkonferenz" zu Beginn der Schulschließung mit allen getroffen wurden und sukzessive ergänzt und angepasst wurden, klappte die Zusammenarbeit beim Versenden von Aufgaben an die Schüler/innen weitgehend reibungsfrei. Aktuell gibt es fachübergreifende Zusammenarbeit, um coronabedingte Ausfälle zu vermeiden und Distanzunterricht in der Schule zu realisieren. Dabei kann das gesundheitsschonende Prinzip der Freiwilligkeit fast immer praktiziert werden.
Die Lern- und Lehrprozesse und deren Erfolge stehen als „Kerngeschäft“ im Mittelpunkt des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrages. Gute gesunde Schulen fördern und sichern die Lernerfolge durch eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lehrens und Lernens, die an individuellen Bedingungen der Lernenden ausgerichtet ist und gleichzeitig die Heterogenität von Lerngruppen nutzt. Werden die Erfolge zudem auch sichtbar und mit den eigenen Kompetenzen in Verbindung gebracht, führt dies zu einer höheren Lern- und Arbeitszufriedenheit und fördert so auch die Gesundheit.
Die Verständigung über und die Verankerung von gemeinsamen pädagogischen Vorstellungen im Schulprogramm, Konzepte zum Umgang mit Heterogenität, die Gestaltung von individuellen Lernarrangements, systematische Fortbildungsplanung zur Unterrichtsentwicklung und Feedbackmethoden zur Reflexion des Unterrichts sind Beispiele, die die Möglichkeit eröffnen, Lehren und Lernen gesundheitsförderlich umzusetzen.
In diesem Qualitätsbereich wird daher vor allem in den Blick genommen, welche Vereinbarungen die Schule in Bezug auf eine abgestimmte Praxis des Unterrichtens und der Unterrichtsentwicklung getroffen hat und wie sie diese Vereinbarungen im schulischen Alltag umsetzt.
Unsere Vereinbarungen zum Unterricht und zur pädagogischen Zielsetzung haben wir in einem an Maßstäben der Qualitätssicherung orientierten Schulprogramm verschriftlicht und transparent gemacht. Die Konstruktion dieses Programms erlaubt es, jederzeit punktuell Anpassungen und Veränderungen vorzunehmen. Dies geschah zuletzt mit der Einführung der Portfoliotage. mit denen wir das eigenverantwortliche, interessengestützte und vernetzte Lernen fördern wollen.
Drei Schwerpunkte unseres Schulprogramms sind im gegenwärtigen schulischen Alltag besonders bedeutsam:
Die systematische und nachhaltige Integration von schulischer Gesundheits- und Qualitätsentwicklung setzt ein gut funktionierendes Gesundheitsmanagement voraus. Im Schulprogramm, welches die Grundlage für die schulische Arbeit bildet, sollten daher gemeinsam festgelegte Schwerpunkte als verbindlicher Orientierungsrahmen für alle Beteiligten dokumentiert sein. Dies erleichtert in der Folge auch die Verständigung über die Ausrichtung und Planung einzelner Schulentwicklungsvorhaben, die sich aus dem Schulprogramm ableiten. Wesentliche Bedeutung für das schulische Gesundheitsmanagement haben das Leitungshandeln, das Leitungsverständnis sowie die Leitungskultur, welche sich auf allen Ebenen der Schule auswirken.
Insgesamt dient dieser Qualitätsbereich somit der systematischen Steuerung und Strukturierung aller weiteren Aktivitäten der Schulentwicklung zur guten gesunden Schule.
Die partizipative und transparente Gestaltung unseres Schullebens versuchen wir auch in unserem Leitungshandeln umzusetzen: Regelmäßige Treffen der erweiterten Schulleitung und des Lehrerrats miteinander sind ebenso etabliert wie das Steuergruppenmodell: Zeitlich befristet treffen sich Steuergruppen zu verschiedenen Themen und stimmen Vorschläge ab, die in der Lehrerkonferenz und ggf. In anderen gremien abgestimmt werden. Schulprogramm, Fahrtenkonzept, Inklusion und Projekte der gesunden Schule wurden auf diese Weise entwickelt.
Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben wir viele organisatorische Regelungen getroffen: Gerade für die Kinderbetreuung wichtig sind die Abfrage der Bedürfnisse vor Erstellung des Stundenplans , Konferenztandems, Wahlmöglichkeiten für Zeiten am Elternsprechtag.
Die Abfrage von Klassen- und Kurswünschen dient dazu, die Kooperation zwischen Lehrkräften zu stärken und die Belastung zu minimieren, die Bekanntgabe der (Konferenz-)Termine zu Beginn des Schuljahres sorgt für Planungssicherheit bei Familien.
Beratungs- und Entwicklungsgespräche von Lehrkräften mit der Schulleitung sind jederzeit möglich. Ein aktiver Lehrerrat sowie ausgebildete Beratungslehrkräfte und Schulseelsorgerin sorgen dafür, dass am LvD persönliche Krisen und Belastungssituationen aufgefangen werden können.
Im Hintergrund all dieser Maßnahmen wird natürlich ein aktives Gesundheitsmanagement betrieben: Die Durchführung präventiver Maßnahmen, die Beachtung von Sicherheitsvorkehrungen, die Auswertung von Belastungsstudien (z.B. Copsoq) zählen ebenso dazu wie die Bereitsstellung gesunder Ernährung und Rahmenbedingungen des Lernens im Gebäude.
[Quellenhinweis: Die allgemeine Beschreibungen der Qualitätsbereiche wurde folgender Seite entnommen: https://schulentwicklungspreis.de/index.php/qualitaetsbereiche-und-gute-gesunde-schule]