Nach der Lektüre der beim römischen Dichter Ovid überlieferten Liebesgeschichte aus Babylon von Pyramus und Thisbe entschloss sich der Lateingrundkurs der EF auf Anregung von Andrea Wiegand gemeinsam mit Herrn Lindner die Gelegenheit zu nutzen, sich auch die auf dieser Erzählung basierende Oper Roméo et Juliette in Düsseldorf anzusehen. So konnte man am Samstag, dem 18.5.2019, in der Oper am Rhein auf eine über 2000jährige Geschichte zurückblicken, die so eindrücklich geschildert und aktuell ist, dass sie nicht nur Shakespeare in England, sondern auch Charles Gounod in Frankreich zu künstlerischer Gestaltung anspornte. Gounods romantische Vertonung der Tragödie war von der Overtüre an beeindruckend. Nach der Verbannung Roméos durch den Herzog von Verona wurde für alle mit Roméos „Nuit d'hymenée, Ô douce nuit d'amour“ beim Abschied von Juliette deutlich, dass selbst Hymenäus, der griechisch-römische Hochzeitsgott, auch im französischen Libretto von Jules Barbier und Michel Carré Beachtung findet. Dass die Liebesgeschichte zweier Kinder verfeindeter Familien auch gut ausgehen kann, zeigt die Rezeption in „Don Camillo und Peppone“. Doch von Shakespeare bis Giovannino Guareschi und darüber hinaus ist die lateinische Version aus Ovids Metamorphosen die Wurzel.
Nun steht noch die Latinumsfahrt vor den Sommerferien nach Trier an. Aber auch im nächsten Schuljahr werden Herr Lindner und Frau Wiegand mit ihren Schülerinnen und Schülern, die weiter auf römischen Spuren unterwegs sind, „ad fontes“ gehen, wenn es für die Lateiner wieder heißt: „Q1 in Mainz“.
Andrea Wiegand